Es ist ein wunderschöner Morgen, denkst du, während du an deinem Kaffee nippst und deine Lieblingsleckerei genießt: warme, buttrige Kekse mit Honig beträufelt. In den Blumengärten rund um dein Haus wimmelt es nur so von Leben und du bemerkst große Hummeln, die herumschwirren. Wenn du die Hummeln beobachtest, fragst du dich, ob sie auch Honig produzieren, so wie die Honigbienen.
Die Antwort ist ja und nein. Sie stellen in gewisser Weise Honig her, aber nicht in der traditionellen Form, an die wir alle gewöhnt sind.
Wenn du mehr über Hummeln erfahren möchtest und wie ihr Honig im Vergleich zu Honigbienen aussieht, lies diesen aufschlussreichen Artikel weiter.
Hummelhonig: Machen Hummeln Honig?
Während Hummeln Blumen bestäuben, sammeln sie auch Nektar, den sie zum Bienenstock zurückbringen. Die Königin stellt Nektartöpfe aus Wachs her, das an der Unterseite ihres Hinterleibs abgesondert wird, um den Nektar zu speichern.
Mit Ausnahme der Königin haben Hummeln eine kürzere Lebensspanne als Honigbienen und sterben ab, wenn das Wetter kalt wird; daher müssen sie keine überschüssigen Nahrungsvorräte anlegen, wie es Honigbienen tun müssen.
Hummeln paaren sich ein paar Mal pro Saison; die letzte Paarung ist die wichtigste, denn die Eier müssen den Winter überleben. Die Königin bleibt mit den Eiern im Nest und hält Winterschlaf.
Während des Winterschlafs ist die Königin voll mit Nektar und speichert eine kleine Menge in ihrem Nektartopf, um zu überleben, bis der richtige Moment für sie und ihre Larven gekommen ist, um im Frühjahr zu schlüpfen.
Honig entsteht, wenn Honigbienen Nektar sammeln und in den Bienenstock bringen, wo sie den Nektar fressen und wieder auswürgen, um die Waben zu füllen. Mit der Zeit wird dieser wieder ausgewürgte Nektar zu dem, was wir als Honig kennen.
Da Hummeln den Nektar nicht so lange speichern wie Honigbienen, hat der Nektar nicht die Zeit, den Umwandlungsprozess zu durchlaufen, der notwendig ist, um ihn in Honig zu verwandeln. Deshalb halten die Menschen Hummeln nicht wegen des Honigs.
Auch wenn die Menschen Hummeln nicht wegen des Honigs halten, gibt es einen weiteren Grund, sie zu halten, wenn du Landwirt/in oder ein/e begeisterte/r Gärtner/in bist, denn aufgrund ihrer Größe und ihrer dichten Behaarung sind sie hervorragende Bestäuber/innen und helfen deinen Pflanzen und Gärten zu gedeihen.
Es gibt etwa 255 Hummelarten auf der Nordhalbkugel und keine von ihnen produziert so viel “Honig”, dass der Mensch die Zeit für die Ernte aufwenden muss.
Zum Vergleich: Honigbienenvölker können bis zu 50.000 Bienen in einem Bienenstock haben, während Hummeln im Durchschnitt nur 100 bis 200 Bienen pro Bienenstock haben.
Hummeln lassen sich am liebsten in unterirdischen Höhlen oder anderen Bereichen nieder, die niedrig und gut versteckt sind.
Hummeln haben zwar eine kürzere Lebensspanne als Honigbienen, aber sie haben eine längere Bestäubungssaison als Honigbienen. Sie stehen morgens früher auf, um mit der Bestäubung zu beginnen, und bleiben nachmittags und abends länger draußen als Honigbienen.
Das ist ein wichtiger Grund, warum die Menschen Hummeln für die Bestäubung ernten. Hummeln sind auch viel widerstandsfähiger als Honigbienen. Sie können kälteren Temperaturen und schlechtem Wetter viel besser widerstehen als Honigbienen.
Normalerweise beginnen Hummeln bereits im Februar mit der Bestäubung und fliegen bis etwa November, wenn das kältere Wetter einsetzt und die Königin bis zur nächsten Saison in den Winterschlaf geht.
Im Jahr 2021 gab es rund eine Million Hummelvölker, die weltweit bewirtschaftet wurden. Inzwischen wird geschätzt, dass die Zahl der Hummelvölker auf fast zwei Millionen angestiegen ist.
Häufig gestellte Fragen
Warum kein Honig für Hummeln?
Hummeln sind eine wichtige Art für die Bestäubung vieler Wild- und Nutzpflanzen. Um zu überleben, brauchen sie das ganze Jahr über Zugang zu einer Vielzahl von Blüten und Nektarquellen, was bedeutet, dass sie auf eine breite Palette von Blütenressourcen angewiesen sind. Leider gehört Honig nicht dazu. Honig wird von Bienen (Apis mellifera) speziell für ihren eigenen Verzehr produziert.
Hummeln haben keinen Zugang zu dieser Nahrungsquelle und müssen sich daher von anderen Blumen und Pflanzen ernähren. Deshalb können sich Hummeln nicht wie ihre Bienen-Kolleginnen von Honig ernähren.
Welche Tiere können Honig machen?
Honig wird ausschließlich von Honigbienen (Apis mellifera) produziert. Diese sozialen Lebewesen verfügen über ein ausgeklügeltes System der Kommunikation und Arbeitsteilung, das es ihnen ermöglicht, Nektar zu sammeln, ihn zu Honig zu verarbeiten, ihn in ihrem Bienenstock zu lagern und ihn als Nahrung zu nutzen. Honigbienen sind die einzige Spezies, die diese komplexe Nahrungsquelle in kommerziellem Maßstab produzieren kann; Wildbienenarten können zwar kleine Mengen Honig produzieren, aber normalerweise nicht genug, um für den menschlichen Verzehr geerntet zu werden. Außerdem haben viele solitär lebende Bienenarten nicht die spezialisierten Mundwerkzeuge, die nötig sind, um Nektar effizient von den Blüten zu sammeln und in Honig zu verwandeln. Aus diesen Gründen sind Honigbienen nach wie vor die einzige Art, die große Mengen an essbarem Honig produzieren kann.
Wer sammelt mehr Honig Hummel oder Biene?
Hummeln und Bienen sind beide wichtige Bestäuber, aber wenn es um das Sammeln von Honig geht, sind die Bienen die klaren Gewinner. Bienen haben spezielle Mundwerkzeuge und Verhaltensweisen entwickelt, die ihnen helfen, effizient Nektar von Blumen zu sammeln und ihn in Honig zu verwandeln. Hummeln verfügen nicht über die gleiche Raffinesse; ihre Mundwerkzeuge sind für das Sammeln großer Mengen Nektar von Blumen weitgehend ungeeignet. Deshalb sammeln Hummeln normalerweise viel weniger Honig als Bienen. Einige Bienenarten können sogar bis zu 10 Mal so viel Honig produzieren wie Hummeln. Außerdem sind Hummelvölker in der Regel viel kleiner als Bienenvölker, was bedeutet, dass sie auch insgesamt weniger Honig produzieren als Bienenvölker. Obwohl also sowohl Bienen als auch Hummeln eine wichtige Rolle bei der Bestäubung von Pflanzen spielen, sind Bienen beim Sammeln von Honig viel effizienter.
Kann die Hummel stechen?
Ja, Hummeln können tatsächlich stechen. Die Stiche von Hummeln sind in der Regel milder als die von Honigbienen und anderen Bienenarten, aber sie können trotzdem schmerzhaft sein. Anders als viele Bienen stechen die meisten Hummelarten nur, wenn sie sich bedroht oder belästigt fühlen. Wenn du doch einmal von einer Hummel gestochen wirst, solltest du schnell einen Arzt aufsuchen, da die Reaktionen je nach Allergie und Empfindlichkeit unterschiedlich ausfallen können. Mit der richtigen Pflege und Respekt für ihren Lebensraum sollte der Umgang mit diesen faszinierenden Kreaturen friedlich und lohnend bleiben!
Was essen Hummeln am liebsten?
Hummeln sind Allesfresser, das heißt, sie ernähren sich von einer Vielzahl pflanzlicher Quellen wie Nektar und Pollen. Außerdem ernähren sich Hummeln gelegentlich von kleinen Insekten oder anderen wirbellosen Tieren, um ihre Ernährung zu ergänzen. Im Gegensatz zu Honigbienen produzieren Hummeln keinen eigenen Honig, so dass er in ihrer Ernährung nicht vorkommt. Stattdessen sind Hummeln stark auf Blumen angewiesen, um sich zu ernähren; sie können an einem einzigen Tag bis zu 1500 Blumen besuchen, um genug Nahrung für die Kolonie zu sammeln! Indem sie über viele Tage und Wochen hinweg mehrere Blüten besuchen, können Hummeln sicherstellen, dass ihre Kolonien das ganze Jahr über ausreichend ernährt werden. Auf diese Weise leisten sie einen unschätzbaren Dienst für die Umwelt.
Was ist das Besondere an Hummeln?
Hummeln haben einige einzigartige körperliche und verhaltensbezogene Merkmale, die sie von anderen Bienenarten unterscheiden. So haben Hummeln zum Beispiel kurze Zungen und große Flügel, die es ihnen ermöglichen, Nektar in Blüten zu finden, die für andere Bienen unzugänglich sind. Hummeln haben auch spezielle Haare auf ihrem Körper, die sogenannten “Pollenkörbe”, mit denen sie Pollen sammeln und von einer Blüte zur nächsten transportieren können. Außerdem sind Hummeln eine der wenigen Bienenarten, die ihre Körpertemperatur konstant halten können. Das hilft ihnen, bei kaltem Wetter zu überleben oder wenn die Nahrungsquellen knapp werden. Schließlich sind Hummeln soziale Lebewesen und leben in kleinen Kolonien mit einer einzigen Königin. Jede Kolonie arbeitet zusammen, um das Überleben des Bienenstocks und seiner Mitglieder zu sichern!
Was Hummeln nicht mögen?
Hummeln mögen es nicht, wenn man sie stört oder aufschreckt. Wenn sie sich bedroht fühlen, können sie aggressiv werden und zustechen, um sich zu verteidigen. Deshalb ist es wichtig, sich Hummeln mit Vorsicht zu nähern und ihren Raum zu respektieren. Außerdem reagieren Hummeln empfindlich auf laute Geräusche und helle Lichter, die sie in Stress versetzen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie stechen. Und schließlich mögen Hummeln keine starken chemischen Gerüche; dazu gehören Pestizide und andere starke Sprays, die den Geruchssinn der Bienen beeinträchtigen können. Aus all diesen Gründen ist es am besten, einen Bienenstock oder ein Hummelvolk nicht zu stören, wenn es möglich ist. So kannst du sicherstellen, dass alle in Sicherheit bleiben!
Was machen Hummeln stechen oder beißen?
Hummeln können stechen oder beißen, wenn sie sich bedroht oder geärgert fühlen. Das ist ihre Hauptverteidigung gegen Raubtiere und kann für Menschen ziemlich schmerzhaft sein. Außerdem ist bekannt, dass Hummeln beißen, um ihren Bienenstock zu verteidigen; das kommt bei Königinnen häufiger vor als bei Arbeiterinnen. Hummelbisse sind in der Regel milder als die von anderen Bienenarten, aber sie können trotzdem unangenehm sein. Wenn du von einer Hummel gestochen oder gebissen wirst, solltest du so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, da die Reaktionen je nach Empfindlichkeit und Allergie unterschiedlich ausfallen können.
Was machen die Hummeln mit dem Nektar?
Hummeln sammeln Nektar von Blumen und nutzen ihn, um ihre Kolonien zu ernähren. Der Nektar besteht aus Zuckern, Aminosäuren, Vitaminen, Mineralien und anderen Verbindungen, die für die Gesundheit der Bienen wichtig sind. Der Nektar wird in Wachszellen im Bienenstock oder im Nest gespeichert, bis er gebraucht wird. Wenn eine Biene Energie braucht, sucht sie eine dieser Wachszellen auf und konsumiert den Nektar direkt oder teilt ihn mit anderen Mitgliedern ihres Volkes.
Hummeln verwenden auch einen Teil des gesammelten Nektars, um Honig zu produzieren. Dieser Prozess kann jedoch mehrere Tage dauern und ist daher nicht so verbreitet wie der einfache Verzehr des Nektars selbst. Indem sie über einen längeren Zeitraum große Mengen an Nektar sammeln, können Hummeln sicherstellen, dass ihre Kolonien das ganze Jahr über eine zuverlässige Nahrungsquelle haben.
Was essen Hummeln am liebsten?
Hummeln ernähren sich hauptsächlich von Nektar und Pollen aus Blüten, die sie für ihren Bienenstock sammeln. Nektar ist die Hauptnahrungsquelle für Hummeln und versorgt sie mit wichtigen Nährstoffen wie Zucker, Aminosäuren, Vitaminen, Mineralien und anderen Verbindungen. Auch Pollen ist ein wichtiger Bestandteil der Hummelnahrung; er enthält Proteine und Fette, die für das Wachstum und die Entwicklung der Bienen wichtig sind. Manche Hummeln ernähren sich auch von Honigtau (einer zuckerhaltigen Substanz, die von bestimmten Insektenarten produziert wird) oder sogar von Baumsäften. Im Allgemeinen bevorzugen Hummeln eine Vielzahl verschiedener Blüten, um ihren Nährstoffbedarf zu decken. Indem sie ihre Ernährung diversifizieren, können Hummeln sicherstellen, dass ihre Kolonien das ganze Jahr über mit Nahrung versorgt sind.
Warum machen Wespen keinen Honig?
Im Gegensatz zu Bienen produzieren Wespen keinen Honig. Das liegt daran, dass ihrem Körper die nötigen Enzyme fehlen, um Nektar in Honig umzuwandeln. Außerdem ernähren sich Wespen mehr von lebender Beute (wie Raupen) als von Blüten und Nektar. Daher haben sie in der Regel keinen Bedarf, große Mengen einer zuckerhaltigen Substanz wie Honig zu speichern, da sie genügend Nahrung von ihrer Beute bekommen.
Außerdem sind Wespen nicht so gesellig wie Bienen, so dass es für sie weniger Anreize gibt, zusammenzuarbeiten und Honig zu produzieren, um ihre Kolonien zu versorgen. Daher ist es unwahrscheinlich, dass wir Wespen jemals Honig produzieren sehen werden!
Sind Hummeln so wichtig wie Bienen?
Ja, Hummeln sind genauso wichtig wie Honigbienen, wenn es um die Bestäubung geht. Beide Bienenarten sind für die Fortpflanzung von Pflanzen und Blumen unerlässlich, die uns mit Nahrung und anderen Produkten versorgen. Hummeln spielen auch eine wichtige Rolle für die Umwelt, indem sie Ökosysteme gesund halten. Sie tragen dazu bei, die Artenvielfalt zu erhalten, die Pflanzenpopulationen im Gleichgewicht zu halten und Nahrungsquellen für andere Tiere wie Vögel und Fledermäuse zu schaffen.
Auch wenn Honigbienen bekannter sind als Hummeln, sind beide Bienenarten gleich wichtig für unsere Welt!
Insgesamt sind Hummeln unglaublich wertvolle Lebewesen, die einen großen Einfluss auf die Natur und die Menschen haben. Wenn wir ihre Bedürfnisse und ihr Verhalten verstehen, können wir alle unseren Teil dazu beitragen, dass diese erstaunlichen Bestäuber weiterhin gedeihen. Das können wir tun, indem wir ihnen geeignete Lebensräume bieten, den Einsatz von schädlichen Pestiziden vermeiden und in der Nähe dieser summenden Insekten Vorsicht walten lassen – selbst wenn es nur ein Vorbeiflug ist!
Indem wir Hummeln sicher und gesund halten, können wir sicherstellen, dass ihre unverzichtbaren Bestäubungsleistungen auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil unserer Umwelt bleiben.